Ungarn
Balatonalmadi 22.07.-31.07.
Der Treptower SV und der SV Empor trafen sich am Flughafen Schönefeld um 13:30 Uhr. Nach dem Check-In und dem ersten Abschiedsschmerz, ging es los nach Ungarn. Der ca. 1 Stunde lange Flug verlief gut. Danach ging es mit dem Bus weiter in die Innenstadt von Budapest. Wir machten einen Zwischenstopp, um uns die historische Stadt genau unter die Lupe zu nehmen.
Nach weiteren 2 Stunden waren wir am Ziel, nämlich am Hotel Viktoria. Kimpy und Bettina guckten sich die Zimmer an und machten eine Einteilung, während sich die Anderen mit Sandwiches vollstopften.
Von Dan Topaj, Gabor Nelk & Robert Steglich
Bericht vom 23.07.12
Heute war unser erster Trainingstag. Vormittags wurde – mehr oder weniger – fleißig in den einzelnen Gruppen getüftelt. Am Nachmittag ging es dann zum Balaton, wo wir nicht nur geschwommen sind, sondern auch Aufgaben gelöst und Karten gespielt haben. Auf dem Rückweg wurden die wichtigsten Bestände – Cola oder Knabberzeug – im nahegelegenen Supermarkt aufgefüllt.
Nach dem Abendessen hat der junge Trainer Zsigmond Szajbely uns ein paar seiner Partien gezeigt, auch wenn der naheliegende Pool förmlich nach Aufmerksamkeit schrie.
Das Mädchenzimmer
Bericht vom 24.07.12
Es war genau 7:50, der Wecker hatte natürlich nicht geklingelt und keiner wollte aufstehen. Ein leckeres Frühstück brachte uns in den Tag. Dann kamen die letzen Vorbereitungen für den Schachtest, der sau schwer war. Danach ging’s zum Strand, wo es nach dem Mittagessen mit dem Training weiter ging. Nach einer Stunde Vorfreude versaute uns das Gewitter den Badespaß.
Bei schütterndem Regen schleppten wir uns zurück. Die kleineren hatten vom Wasser noch nicht genug und hatten Spaß im Pool. Nachdem alle trocken waren, amüsierten sich fast alle an einer Runde „Werwölfe im Düsterwald“. Dann gab es Dönerteller und zum Nachtisch Crêpes.
Nicolas, Daniel und Uli
Bericht vom 25.07.12
Ein morgen wie jeder: 7:30 Kimpi weckt jeden …Nur unfreiwillig stehen die noch halbschlafenden Kinder und Jugendlichen auf. Frühstück um 8:00 und auch am ersten Spieltag wird keine Kraft gescheut und die Trainingsgruppen absolvieren ihre letzte Trainingseinheit mit einem nicht sehr einfachen Test.
Das Training war um 12 zu Ende und als wenn das noch nicht genug wäre, folgte ein Englisch Schach Quiz um die nicht vorhandenen Englischkenntnisse zu erwerben.
Nach einer sehr langen ersten Auslosung mit mehrfachen Änderungen und Platzwechseln ging es dann auch endlich los – für einige weit mehr als eine Stunde später als geplant.
André Döring
Bericht vom 26.07.12
Am Morgen des fünften Tages wachten wir alle in freudiger Erwartungen auf die nächsten bedeutenden Runden des Turniers auf. Voller Tatendrang stärken sich die meisten mit einem genießbaren Frühstück, um sich anschließend auf den mehr oder weniger langen und beschwerlichen Weg zum Spielort zu machen. Pünktlich um 9.00 Uhr starten wir mit den besten Voraussetzungen unsere Partien und schließlich zeigen sich nach hart umkämpften Stunden die ersten Ergebnisse, welche zu großen Teilen erfolgreich ausfielen. Nur noch der stark ausgeprägte Regenfall der nach der ersten Runde seinen großen Auftritt hatte, konnte es schaffen die Erfolge der ersten Runde etwas zu dämpfen. So blieb uns nichts anderes übrig, als anstatt an den Strand zu gehen, um dort im bezaubernden Balaton baden bzw. schwimmen zu gehen und etwas zu essen, den Rückweg im strömenden Regen zur Unterkunft anzutreten.
Zeitgleich kam es im Restaurant am Spielort zu einem Ausfall des Essens. In dieser unglücklichen Kombination sorgten die beiden Umstände dazu das einige leider und zum großen Schaden der eigenen Person kein Mittag essen konnten. Doch auch dadurch ließen diejenigen sich nicht entmutigen und waren nach einer für manche etwas kurzen Mittagspause bereit für die nächsten und dritte Runde und auf alles gefasst was dort wohl kommen mochte. So kam es im Verlauf dieser Partie zu einem Ausfall des Lichts im großen Spielsaal und die Partien mussten für kurze Zeit angehalten werden bevor es nach ca. 20 min weitergehen konnte.
Wo manche im weiteren Verlauf scheiterten schafften es die meisten sich die verdienten Punkte zu erkämpfen und so kehrten wir am Abend alle erschöpft zum Essen wieder in der Unterkunft ein. Im Anschluss wurden die letzten Partien analysiert und die Vorbereitungen für den morgigen Tag abgeschlossen. Endlich konnten wir nach diesem warmen, langen, anstrengenden und ereignisreichen Tag einschlafen und Kraft für den morgigen Tag schöpfen.
Tim Schlesier
Bericht vom 27.07.12
Wieder einmal viel zu früh wurden wir heute erneut aus unseren kuschelweichen und überaus komfortablen Betten geschmissen. Ermuntert und gestärkt durch das Frühstück brachen wir zum Spielort auf. Uns stand ein langes, anstrengendes und hart umkämpftes Spiel bevor. Mit Bravour und viel Finesse gelang es jedoch der Mehrzahl unserer Mitstreiter die Spiele für sich zu entscheiden und den Sieg nach Hause bzw. zum sommergrünen Balaton zu tragen. Doch da man sich bekanntlich immer verbessern kann, nahm dort angekommen unser Analysemeister Kimpi die Siege und bedauernswerten Niederlagen nochmal genau unter die Lupe. Erst als die letzten Fehler und Möglichkeiten des besseren Spielens erkannt wurden zogen wir reich an neugewonnenem Wissen und Erfahrungen mit unseren Gefährten in eine Wasserschlacht, ausgetragen von Groß und Klein. Beide Seiten kämpften hart und ohne nach zu geben und so trennten sie sich nach 30 apokalyptischen Minuten. Erschöpft und kraftlos zogen sie sich an den Strand zurück und ruhten sich erst einmal aus. Unterdessen verbreitete sich die freudige Kunde das wir uns einige Minuten im „Gebiet der Wasserfreuden“ erkaufen würden. Wieder vereint in der Vorfreude auf dieses Abenteuer machten wir uns auf den Weg unserem Schicksal entgegen zu treten. Vor den Pforten stehend sahen wir bereits das Vergnügen das auf uns wartete. Stück für Stück wurden wir hineingelassen und es war Alexander der es als erstes schaffte den Mount Everest des Plattensees zu erklimmen.
Die 20 Minuten vergingen im Flug doch durch geschickte Ablenkung durch Mihaly schafften wir es unsere Zeit auf knapp 40 Minuten auszudehnen. So oder so war es eine lohnende Investition und nach diesem Spektakel machten sich die Großen auf den Heimweg. Dort angekommen kam es jedoch durch unüberlegtes Verhalten von Matthias zu einem Missverständnis, in Folge dessen Matthias im WC für einige Zeit eingeschlossen wurde. Nur durch das schnelle Eingreifen des Ältesten vor Ort konnte er gerettet und die Missverständnisse beseitigt werden. Eine gepflegte Runde Poker trug zur endgültigen Besserung der Stimmung bei und bald schon stand das Abendessen vor der Tür. Satt gefressen und mit vollem Bauch zogen wir uns in die Zimmer zurück und bereiteten uns individuell auf den morgigen und entscheidenden Tag vor. Pünktlich um 10 gingen dann mehr oder weniger die letzten Lichter aus und ein ereignisreicher, epischer und unverwechselbarer Tag nahm sein wohlverdientes Ende.
Bericht vom 28.07.12
Auch heute setzte sich das Gefühl fort, immer früher aus dem Bett geschmissen zu werden. Auch ein Rundblick durch unsere Runde konnte mich von dieser Meinung nicht abbringen. Hingegen blieb die Variation des Frühstücks konstant gering, sodass es davon nicht allzu viel zu berichten gibt. Erschlagen kamen wir am Spielort an, doch durch die sengende Hitze fühlten wir uns ungefähr so gut wie nach einem Marsch durch die Wüste Nevada. Weiter ging es im Stile des Wilden Westens mit spannenden Duellen, welche leider auch von Vereinspaarungen durchsetzt waren. Etwas Erholung nach dem ersten zermürbenden Spiel verschaffte uns die Oase Balaton. Dem Wochenende verschuldet war diese jedoch kläglich überlaufen und bis wir unser stärkendes Mahl erhielten, verging deutlich mehr Zeit.
Auch am Nachmittag verbesserte sich die Situtation nicht und die Sonne brannte unablässlich (redaktionelle Anm: erbarmungslos!) auf uns nieder. Wieder an den Brettern angekommen ging es für einige um die vorerst entscheidenden Punkte. Von manchen jedoch nicht so ernst genommen, bot André wahrscheinlich aus Erfurcht oder Mitleid, man weiß es nicht genau, Matthias ein Freundschaftsremis an. Vom Freundschaftsgeist erfüllt, veranstalteten die Größeren ausgehend von Silvio ein Charityturnier im Pokern. Alle Einnahmen des Tages wurden großzügig in einen gigantischen Eisvorrat investiert. Abgerundet wurde der Tag durch mehrere Werwolfpartien, eine Poolparty und für einige mit einer harten Vorbereitung auf das morgige Endspiel. So endete ein von langen und schwierigen Partien dominierter Tag.
Bericht vom 29.07.12
Nachdem wir um 8 Uhr unser übliches Frühstück gegessen hatten, ging es um 9 Uhr wieder ans Brett zum finalen Spiel. Bei Zsigmond und Tim ging es nochmal um alles. Nach hart umkämpften Spielen gingen fast alle Partien der Berliner Spieler Remis aus. Da noch genug Zeit bis zur Siegerehrung war, ging ein Großteil von uns noch zum Strand, um sich nach den anstrengenden Partien zu erholen. Gut gelaunt und voller Tatendrang brachen wir zur Siegerehrung auf. Die eher unüberzeugende Realisierung der Siegerehrung hielt uns jedoch nicht davon ab zwei glorreiche Sieger hervorzubringen: Zsigmond Szajbely (Bester U14 Spieler) und Nicolas Klodt (Bester Spieler ohne ELO im B-Turnier).
Danach ruhten sich noch viele am Strand aus und gingen danach erschöpft vom langen Tag in die Unterkunft. Nach einem schmackhaften Abendessen gruppierten sich wieder alle Kinder in ihre Gruppen und verbrachten mit diesen den restlichen Abend.
Fabian
Anm. der Redaktion: Heute Nacht hingen für einen unserer jungen Eleven die Trauben zu hoch. Die Klettertour endete zu Füßen der Betreuer.
Bericht vom 30.07.12
Die Tage des Schachturniers waren vorbei, also gönnten wir uns eine halbe Stunde mehr Schlaf oder genauer: Aufstehen und Frühstück 30min später als sonst.
Mit dem Zug sollte es 10:34 losgehen zum früher recht mondänen Seebad Balatonfüred. Allein die Bahnstrecke von Budapest nach Almadi scheint es in sich zu haben – nach dem Kauf der Tickets erfuhren wir, dass der Zug ca. 1h Stunde Verspätung hatte. Also folgte mal wieder eine kleine „Eiszeit“ und Ablenkung mit kleinen Spielen auf dem Bahnsteig. Nach ca. 20min Fahrzeit u.a. mit Blick auf typische Weinberge ging es vom Bahnhof zu Fuß ins Stadtzentrum und in Richtung Hafen. Die berühmte Lajos-Kossuth-Trinkhalle und Sauerwasser-Quelle direkt neben dem Herzkrankenhaus wurde von uns ausgiebig belagert. Das berühmte saure Heilwasser dieser Quelle wurde trotz der ihr zugesprochenen gesundheitsfördernden Wirkung allerdings nicht von jedem als schmackhaft empfunden. Weiter ging es zur Rabindranath Tagore – Promenade am Seeufer und den Wasserspielen eingangs des Hafens. Zur Mittagszeit wurde das nächstbeste größere Gartenlokal von uns besetzt – der Versuch, mit 35 Gästen Chaos in Küche und beim Geldwechsel an der Kasse zu stiften, gelang überzeugend. Im Anschluß stand shoppen zur Wahl – oder mit dem nächsten Zug zurückfahren. Diese Alternative brauchte ich aber gar nicht erst auszugraben, denn aus der Mädchenecke kam unisono „shoppen“. Seltsam nur, dass danach gerade von den männlichen Teilnehmern stolz kleine Neuerwebungen präsentiert wurden. Wer darauf verzichtete, flanierte über die alte Hafenmole bis zur sich daran anschließenden vorgelagerten kleinen Insel, auf der ein kleiner Park mit viel Schatten, vielen Bänken und einem herrlichen Blick auf den Balaton zum Verweilen einlud.
Auf der Rückfahrt mit einer Art Schienenbus (Baujahr ca. 1960) hatten wir einen der drei Waggons für uns allein, wobei wir in dieser Enge zunehmend mit Luftknappheit & Hitze zu kämpfen hatten.
In Almadi angekommen, ging es sofort zur Abkühlung an den Strand und ins Wasser. Groß und Klein bei einer gemeinsamen Wasserschlacht – leider viel zu kurz, denn ausnahmsweise schon um 17:30 Uhr erwartete uns im Hotel das Abendessen.
Letzter gemeinsamer Abend? Klar, irgendwas war vorbereitet! Gegen 19 Uhr: Einige aus der Gruppe waren plötzlich verschwunden… Tina und Kimpi sollten die Gruppe anhand schriftlich vorliegender Anweisungen führen. Schwierig nur, den Zeitplan einzuhalten, da gleich zwei Zimmer scheinbar in ihrer eigenen Welt lebten, den Termin nicht mitbekamen und erst noch „eingesammelt werden mussten“. Zunächst ging es durch den Szent István-Park über den zentralen Marktplatz zum Haupteingang des Wesselényi-Strandes, wo aufgrund der alljährlichen Almadi-Festtage viel Trubel herrschte – im Gegensatz zu deutscher Bierseligkeit sah man hier überwiegend Weingläser in den Händen der Besucher, die an den aufgebauten Handwerks, – Bastel, Souvenier- und Imbiss-/Käse-/Wurstbuden entlang bummelten. Dort erfolgte dann die Ansprache: Auf zur Strandralley! Nach Bekanntgaben von 5 Gruppenleitern wurde die Gruppeneinteilung verkündet – unter starkem Protest von André, der bereits zuvor versuchte, seine Gruppenzusammensetzung zu erraten (bis auf Sten nicht erfolgreich). Für die erste Aufgabe hatten die Gruppenleiter Zsigmond, Fabian, André, Richard und Alexander ein Mitglied aus ihrer Gruppe zu wählen, dass NICHT ungarisch sprechen können durfte. Mit dem Startschuß stürzten die Spieler auf ihre Umgebung los – sie mussten anhand eines Zettels, auf dem sich ein Hinweis – allerdings auf ungarisch – befand, den Standort der nächsten Station ermitteln und schnellstmöglich mit ihrem Team dorthin eilen. Mihaly und Silvio erwarteten die Gruppen dort mit einem kleinen Ungarisch-Test für Touristen (schließlich hatten wir ja in den ersten Tagen geübt!) , u.a. mit den Worten Hallo – Szia (ßioh), Guten Tag – Jó napot, Tschüss – Szia, Auf Wiedersehen – Viszlát, Ja – igen, Nein – nem, Danke – Köszönöm, Bitte – Kérem, eins – egy (ädj), Zwei – kettő, Drei – három, Prost – Egészségedre, Achtung – figyelem. Einem Team gelang es, sich abzusetzen und die nächste Aufgabe in Angriff zu nehmen.
Anhand eines Fotos war die nächste Station zu finden. Das Foto konnte jedoch nicht mitgenommen werden (es war nur auf einem Notebook zu sehen) – man musste sich schon irgendwie erkundigen und den Standort beschreiben…
Dort – am Hafen von Almadi – erläuterte Bettina die nächste Aufgabe: Wieviel Decke braucht ein Mensch? Genauer: Wie klein kann eine Decke unter den Füßen der Gruppenteilnehmer zusammengelegt werden, so dass dennoch alle auf die Decke passen? Minimalziel war ¼ der ursprünglichen Deckengröße.
Station 4: Wasserschach. Nicht einfach zu finden “Suchet den Heiligen Mattheus wo Neptun und Caissa aufeinandertreffen“. Matthias kämpfte dort im Alternierenden Schach gegen die einzelnen Gruppen. Weiter ging es zu Station 5 bei Kimpi – wieder mit Wasser verbunden: Innerhalb von 15 sec war ein ins Wasser geschossener Ball wieder zum Ausgangspunkt zurückzubringen. Machbar, aber nur, wenn man ordentlich durch das Wasser „staken“ konnte. 2 Teams durften in die Strafrunde und ein Gedicht präsentieren, in dem bestimmte Schlüsselwörter enthalten sein sollten. Hier die Kunstwerke der Kategorie Spontankunst – die Schlüsselworte sind fett hervorgehoben:
Gruppe Alex:
Die Sommerfahrt war so ne Art…
Der Balaton? Da war ich schon!
Heiß – das war ganz „nice“
Gewitter – das war ganz bitter
Turnier – wir tranken Bier. *
* Anmerkung: Hier waren sich die Autoren offensichtlich voll ihrer künstlerische Freiheiten bewusst – in Ungarn gibt es Bier sogar erst ab 18 Jahren!
Gruppe André:
Es war einmal eine Sommerfahrt –
das Ziel war unser Balaton.
Der dritte Tag war ziemlich hart.
Das Turnier endete in einem Marathon.
Der gestrige Tag war sehr heiß und voll Sonne,
der zweite voll Gewitter und Wonne.
Da ist es regelrecht schade, dass die anderen drei Teams die Aufgabe in der vorgegebenen Zeit schafften…
Wasser war auch Hauptbestandteil der Aufgabe bei Station 5, die von Tina und Maxi betreut wurde. Ein 0,5l-Becher war innerhalb von 5 min mit Hilfe der mittlerweile bei unseren ungarischen Schachgegnern bekannten Treptower Pfeffi-Dosen (mit gefühlt 0,0000001 Liter Volumen) mit Wasser zu füllen.
Mit den Worten „Am Ende des Tunnels sehet ihr das Licht, Dort werdet ihr den erfolgreichsten deutschen Schachspieler des Turniers finden. Geht zu ihm und fraget ihn nach seinem Begehr!“ wurden die Teams dort entlassen.
Tim, mittlerweile unterstützt von Silvio, der die Gruppen ablenken sollte, ergab sich allerdings nicht kampflos in sein Schicksal und lief gut getarnt und äußerst unauffällig über den zentralen Marktplatz von Almadi, auf dem sich zu dieser Stunde hunderte Menschen aufhielten. So dauerte es geraume Zeit, bis als erstes „Team Zsigmond“ Tim ausfstöbern und auch die ihm gestellten zwei Logikaufgaben lösen konnte.
Frage 1: Du stehst an einer Weggabelung und suchst den richtigen Weg. Dort stehen Zwillinge – durch nichts zu unterscheiden. Der eine lügt immer, während der andere immer die Wahrheit sagt. Du darfst genau eine Frage stellen, um den richtigen Weg zu erfahren. Einer der beiden – du weisst nicht welcher – wird dir antworten. Welche Frage stellst du?
Frage 2: Tim, Vanessa, Rainer und Max spielen Fußball auf der Straße und eine Scheibe geht zu Bruch. Tim sagt: ” Vanessa war´s”, Vanessa sagt: ” Rainer war´s!”, Max sagt: “Ich war´s nicht!” und Rainer sagt: ” Vanessa hat gelogen!”. Nur ein Kind sagt die Wahrheit. Wer hat die Scheibe zerschossen?
Nach Abschluss der Ralley: Da die Käsewürstchen zum Abendessen nicht jedermanns Geschmack trafen (ansonsten war unser Hotelessen aber sehr gut auf Kinder und Jugendliche abgestimmt – wir wurden sogar vorab um Vorschläge gebeten!), kehrten wir noch in die Pizzeria am Marktplatz ein – jeder durfte sich eine halbe Pizza (oder ein Getränk) bestellen. Gegen 22:30 Uhr landeten wir wir beim Hotel, nicht ohne vorhergehendendes „Briefing“ zum Verhalten am letzten Abend, um den Hotelbesitzer, der offensichtlich solche Kinder- und Jugendgruppen nicht gewöhnt war, und die übrigen Gäste nicht unnötig aufzuregen.
So endete für die Emporianer der letzte Abend, während die Treptower und Silvio morgen noch „ihr eigenes Süppchen kochen” und erst am 1.8. zurückkehren werden.
Kimpi
Bericht vom 31.07.12
Aufstehen, Sachen packen und möglichst wenig vergessen lautete die Devise .Um 10 Uhr erwartete die ersten 16 Teilnehmer der Bus für den Transfer nach Budapest. Kleine Schrecksekunde nach ca. 20 km durch Dan, dem auffiel, das er seinen Rucksack im Hotel neben dem Bus stehen gelassen hatte – Pass inclusive. Wir warteten mit dem Bus und Mihaly eilte uns mit dem Auto hinterher – danke Mihaly! Ohne weitere Überraschungen kamen wir ganz pünktlich auf Flughafen an und die Bordkarten wurden ausgeteilt. Nicht lange und die erste war weg… aber auch das Problemchen ließ sich lösen. Von dort aus ging es wieder per Flugzeug zurück nach Berlin, Landung sogar 10 min früher. Beim Aussteigen empfing uns nicht mehr die Wärme, die am Balaton vorherrschte…. und schon kam die Meldung: Meine Jacke – ich hab meine Jacke im Hotel vergessen… Welch Glück, dass die Treptower mit Silvio noch dort geblieben sind und auch hier helfen können.
Nun bleiben nur noch ein paar Tage Ferien. Dann beginnt das neue Schuljahr und mit im kommen auch neue Herausforderungen in der Schachsaison 2012/2013. Ich hoffe, die Tour hat allen Spaß gemacht – die nächste Reise ist für einige nicht weit entfernt – die Fahrt zur Norddeutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaft nach Magdeburg bzw. Güstrow.
Kimpi
31.7. /1.8. Bericht der 2.Teilgruppe, die erst am 1.8. zurückkehrte:
Auf diesen letzten Tag unserer Treptower Gruppe hatten sich viele gefreut, schließlich sollte es zur Sommerrodelbahn gehen. Nachdem wir uns mit einem ungarischen Bus des ÖPNV (bei Tina rief er Kindheitserinnerungen hervor) zu unserem Ziel hatten bringen lassen, erwartete uns ein Schock. Eine riesige Schlange wartete auf den Einstieg in die Wagen. Nach einer gefühlten Ewigkeit war es endlich soweit und Groß und Klein (einige tatsächlich zu zweit) bestiegen die schnellen „Schlitten“. Nach einer kurzen aber rasanten Fahrt entschieden wir uns, lieber noch zum Bogenschießen zu gehen. Die meisten trafen ihr Ziel, konnten aber auch feststellen, dass es viel leichter aussieht, als es ist. Danach fuhren wir zum Strand, wo ein letztes Mal gebadet, Baumkuchen gegessen und in den Wasserkugeln getobt wurde. Außerdem schrieben die Jüngeren nach dem nun schon traditionellen Imbiss am Strand die obligatorischen Ansichtskarten an die Daheimgebliebenen. Jaspers „Schreibwut“ ließ sich gar nicht bremsen, so dass letztlich sogar meine Eltern in den Genuss einer Karte kamen.
Am Abend gab es leider nicht die sehnlichst erhofften Nudeln, aber zumindest auch keine Pommes. Schnitzel und Kartoffelbrei riefen heute nicht wieder den Wunsch nach einem Nachtmahl hervor.
Nach dem Abendbrot kamen alle zusammen und bedankten sich bei den jugendlichen Trainern Szigmond, Richard, Silvio und Tim. Außerdem erhielten alle Teilnehmer ein kleines Andenken in Form eines Magneten und die Fotos von der Sommerrodelbahn. Zum Abschluss des Tages ging es dann noch mal zum Festival, wo wir ungarische Feststimmung erleben konnten. Diese war bei ungarischen Schlagern sehr ausgelassen, so dass unsere Ältesten gern noch etwas länger blieben. Die anderen verabschiedeten sich vom nächtlichen Strand mit den vielen Lichtern um den See herum und genossen den abschließenden Slush. Vielen Dank an alle Eltern und Jugendlichen, die im Laufe der letzten Saison durch ihre Aktivität dazu beigetragen haben, dass wir uns u.a. diesen zusätzlichen Tag finanzieren konnten.
Nachdem bereits am Vortag nach der Abreise der Emporianer ein wenig Heimweh zu spüren war, war es am Mittwoch so weit. Die Koffer wurden gepackt, die Zimmer geräumt. Nach einer entspannten Busfahrt zum Flughafen, einem ausgiebigen Mittag bei Burger King, einem Schön-Wetter-Flug über den Wolken und einer etwas unsanften Landung kamen alle zufrieden wieder in Schönefeld an.
Wieder ist eine ungewöhnliche Sommerfreizeit zu Ende gegangen, an die sich alle noch lange erinnern werden. Vielen Dank an Tina Karge, die trotz gesundheitlicher Einschränkungen dafür sorgte, dass sich insbesondere unsere Jüngsten wohl fühlten. Schon wurden die ersten Fragen laut, wo wir denn in zwei Jahren hinfahren, wenn wieder eine Auslandsreise an der Reihe ist. Noch ist das völlig offen. Aber die Vorbereitungen laufen bald an, ebenso wie für das nächste Jahr, wenn wir wieder in Deutschland bleiben.
Bettina